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Ja
WhatsApp gehackt?
19.01.2024 19:30

Wie bekomme ich heraus, dass mein WhatsApp-Konto gehackt wurde?

Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr WhatsApp-Konto irgendwann einmal gehackt wird, ist nicht gerade gering. Cyber-Attacken können über diesen Messaging-Dienst erfolgen, der aufgrund seiner weiten Verbreitung ein lohnendes Ziel für Hacker ist.

Schauen wir uns mögliche Anzeichen dafür an, dass Ihr WhatsApp-Konto gehackt wurde.

Ungewöhnliche Aktivitäten können ein Hinweis darauf sein, dass Ihr WhatsApp-Konto vielleicht gehackt wurde

Sie erhalten auf einmal vermehrt WhatsApp-Nachrichten von Ihnen unbekannten Personen oder einige Ihrer eigenen Kontakte sind nicht mehr in Ihrer Kontaktliste aufzufinden? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Ihr WhatsApp-Konto gehackt wurde.

Schauen Sie sich auch die von Ihnen gesendeten Nachrichten an: Wenn Sie etwa eine (oder mehrere) Nachricht(en) sehen und Sie sind sich sicher, dass Sie selbst sie nicht gesendet haben, besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass es zu einem WhatsApp-Hacking gekommen ist.

Wenn Sie ungewöhnlich viele Benachrichtigungen von WhatsApp über Passwortänderungen oder Authentifizierungsanfragen erhalten, obwohl Sie wissen, dass Sie nichts in Ihrem WhatsApp-Konto geändert haben, ist ebenfalls größte Vorsicht geboten.

Wenn Sie unangefordert einen Verifizierungs-Code per SMS erhalten, ist Vorsicht geboten

Sie haben per SMS eine Benachrichtigung von WhatsApp mit einem Verifizierungs-Code erhalten, ohne ihn angefordert zu haben ? Das könnte ein Hinweis auf einen Kontoübernahme-Versuch sein, da ein solcher Code ja nur erforderlich ist, wenn jemand versucht, ein WhatsApp-Konto mit Ihrer Telefonnummer zu registrieren. Ohne diesen sechsstelligen Code kann allerdings niemand außer Ihnen den Verifizierungsvorgang abschließen. Daher sollten Sie auf solche Benachrichtigungen nicht reagieren und diesen Code niemals weitergeben.  

Sind unbekannte Geräte mit Ihrem WhatsApp-Konto verknüpft, wurde es vermutlich gehackt

Sie können recht schnell feststellen, ob möglicherweise andere, Ihnen nicht bekannte Geräte mit Ihrem WhatsApp-Konto verknüpft sind.

Öffnen Sie WhatsApp auf Ihrem Smartphone.Tippen Sie auf Ihrem Android-basierten Smartphone oben rechts auf die drei Punkte beziehungsweise bei Ihrem iPhone auf das Zahnrad-Symbol unten rechts und wählen Sie im Kontextmenü „Verknüpfte Geräte“ aus. Erscheinen im neuen Fenster neben den von Ihnen selbst genutzten Geräten weitere, die Sie nicht zuordnen können, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass Ihr Konto gehackt wurde.Löschen Sie diese Verknüpfungen umgehend.

Was kann ich tun, wenn mein WhatsApp-Konto gehackt wurde?

Wurde Ihr WhatsApp-Konto gehackt, empfiehlt es sich, Ihr Konto sofort von Ihrem Smartphone aus zu löschen und sämtliche Verbindungen zu trennen, beispielsweise zu WhatsApp Web. 

Zusätzlich sollten Sie Ihre Kontakte benachrichtigen, da sich Hacker in Chats und Gruppen ja durchaus für Sie ausgeben könnten.

Schritt für Schritt erklärt: So löschen Sie Ihr WhatsApp-Konto, wenn Sie vermuten, dass es gehackt wurde:

Öffnen Sie WhatsApp auf Ihrem Smartphone – nicht über Ihren Browser.Tippen Sie auf „Einstellungen“ (bei einem Android-basierten Smartphone oben rechts, bei einem iPhone unten rechts) und anschließend auf „Konto“.Wählen Sie „Mein Konto löschen“ aus, geben Sie Ihre Handynummer im vollständigen internationalen Format an.Tippen Sie dann auf „Mein Konto löschen“, werden alle Chat-Verläufe sowie Ihr Google-Drive-Backup gelöscht und Sie werden aus allen WhatsApp-Gruppen entfernt.

Anschließend sollten Sie Ihr Smartphone unbedingt auf Schadsoftware überprüfen!

Wie kann ich mich in Zukunft vor Hacker-Angriffen schützen?

Sie können sich vor einem Hacker-Angriff auf Ihr WhatsApp-Konto schützen. Zuallererst natürlich, indem Sie Ihr Smartphone niemals frei zugänglich für Unbefugte liegen lassen. Bekommt ein Hacker nämlich Ihr Smartphone in die Hände, kann er theoretisch ganz schnell ein weiteres WhatsApp-Konto erstellen, die Handynummer hierfür ändern und sich mit dem Verifizierungs-Code authentifizieren oder gar eine Spionage-Software (Spyware) installieren. Ist es einem Hacker erst einmal gelungen, eine Spyware auf Ihrem Smartphone zu installieren, könnte er weit mehr als Ihr WhatsApp-Konto hacken.

Und auch die Aktualisierung der WhatsApp-App kann dazu beitragen, Ihren Schutz vor einem Hacker-Angriff zu erhöhen, denn mit solchen Updates werden häufig auch neu entdeckte Sicherheitslücken geschlossen.Seien Sie zum Schutz Ihres WhatsApp-Kontos vorsichtig bei weitergeleiteten Links

Weitergeleitete Nachrichten mit integrierten Links können sich schnell als originärer SPAM entpuppen: Angebliche Gewinnbenachrichtigungen, dubiose Mahnungen oder verblüffend günstige Angebote haben in einem Messenger nichts zu suchen.

Seien Sie also besonders vorsichtig, wenn Sie solche Nachrichten über Ihr WhatsApp-Konto erhalten – selbst wenn Sie diese von einem Ihrer Kontakte bekommen, könnte sich dahinter ein WhatsApp-Hacking verbergen.

Schützen Sie Ihr WhatsApp-Konto mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung kennen Sie bestimmt schon, da sie für viele Arten von Konten empfohlen wird oder sogar verbindlich vorgeschrieben ist, etwa für Ihr Online-Banking. Und auch für WhatsApp, das ja bereits eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Ihrer Chats beinhaltet, bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung einen guten zusätzlichen Schutz vor möglichen Hacker-Angriffen.

In diesem Fall erfolgt die zusätzliche Authentifizierung jedoch nicht, wie meist üblich, über die Generierung eines Einmal-Codes mithilfe einer entsprechenden App oder per pushTAN-Verfahren, sondern über eine feste PIN, die Sie selbst festlegen können – und sich merken und niemals weitergeben sollten. Diese PIN ist nach Ihrer Telefonnummer also der zweite Faktor. 

Und so richten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Ihr WhatsApp-Konto ein (auch hier kommt ein Android-basiertes Smartphone zum Einsatz. Verwenden Sie ein iPhone, finden Sie die „Einstellungen“ über das Zahnrad-Symbol am unteren rechten Bildschirmrand): 

  1. Tippen Sie auf das Dreipunkt-Menü, um zu „Einstellungen“ zu gelangen.

  2. Im nun erscheinenden Fenster tippen Sie auf „Konto“ und dann auf „Verifizierung in zwei Schritten“.

  3. Tippen Sie auf „Aktivieren“ und wählen Sie eine 6-stellige PIN, die Sie im nächsten Schritt noch einmal eingeben und bestätigen müssen.

  4. Zuletzt haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben, um die PIN zurücksetzen zu können, wenn Sie sie vergessen. 

Verwenden Sie die Sperrfunktion, um Ihr WhatsApp-Konto besser zu schützen 

Aktivieren Sie in den Datenschutz-Einstellungen von WhatsApp die Bildschirmsperre (iPhone) bzw. App-Sperre (Android), damit nur Sie darauf zugreifen können. Je nach Gerät können Sie die App dann per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung entsperren.  

Mit Avira Antivirus Security können Sie übrigens dank der enthaltenen AppLock-Funktion auch andere sensible Apps, die über keine Sperrfunktion verfügen, mit einem PIN sperren und so vor unbefugtem Zugriff schützen. 

Wie können Cyber-Kriminelle mein WhatsApp–Konto hacken?

Im Mai 2019 deckte WhatsApp eine Systemschwachstelle auf, dank derer Hacker durchaus nicht bloß auf das Profil eines Nutzers, sondern auch auf dessen gesamtes Telefon zugreifen konnten. Glücklicherweise reagierten die Entwickler und stellten ein Update zur Verfügung, womit diese Schwachstelle ausgemerzt und somit die WhatsApp-Nutzung besser geschützt wurde. 

Trotz der kontinuierlich erfolgenden Sicherheits-Updates können Cyber-Kriminelle Ihr WhatsApp-Konto hacken und vermeintlich in Ihrem Namen beispielsweise Freundschaften kündigen, Fake-News verbreiten, Geld schnorren, anstößige Bilder verbreiten oder WhatsApp-Gruppen mit Hass-Kommentaren fluten. Die Empfänger der Nachrichten können schließlich nicht ahnen, dass sie nicht von Ihnen, sondern von einem Hacker stammen. 

Ihr WhatsApp-Konto könnte via WhatsHack gehackt werden

Einen so genannten WhatsHack-Angriff auszuführen, ist vielleicht etwas komplizierter, ein Hacker mit der richtigen Motivation könnte ihn jedoch durchaus erfolgreich durchführen. 

Wie Sie wissen, sind WhatsApp-Nachrichten automatisch verschlüsselt. Ein „motivierter Hacker“ muss darum zuerst einmal den Algorithmus rekonstruieren, damit er die Daten entschlüsseln kann. Hierfür greift er die verschiedenen Informationen ab, die zwischen der App und der Browserversion des Messengers ausgetauscht werden – und laut einhelliger Expertenmeinung ist ein solches Szenario durchaus möglich. 

Ist das erst einmal geschafft, können alle Parameter eingesehen werden, die hin und her geschickt werden, was es Cyber-Kriminellen erlaubt, Sicherheitslücken zu entdecken und weitere Manipulationen auszuführen. 

Spyware-Apps können bei Hacker-Angriffen auf WhatsApp-Konten zum Einsatz kommen

Schadsoftware jeder Art ist gefährlich, damit verraten wir Ihnen nichts Neues. So dient Spyware dem Ausspionieren und Aufzeichnen von Aktivitäten am Computer und/oder auf Ihrem Smartphone. Hierbei handelt es sich um eine Spionage- oder Schnüffelsoftware, die Ihre Internet-Aktivitäten über das Smartphone und Ihren Computer heimlich und ohne Ihr Wissen und Ihre Zustimmung ausspäht und aufzeichnet. So kann auch Ihr WhatsApp-Verifizierungscode in die falschen Hände geraten – und Sie aus Ihrem Account ausgesperrt werden, sollte dem Angreifer auch Ihre Telefonnummer bekannt sein und er damit ein neues Konto eröffnen.

Mit dem richtigen Antivirenprogramm können Sie die Gefahr eines Spyware-Angriffs bannen und so auch Ihr WhatsApp-Konto besser schützen. Denn diese Lösung hilft Ihnen, Ihr Mobilgerät auf Malware zu überprüfen und bietet viele weitere Schutz-, Privatsphäre- und Performance-Funktionen. So können Sie zum Beispiel dank des enthaltenen VPNs Ihren Online-Datenverkehr in öffentlichen WLANs verschlüsseln und somit das Risiko eines WhatsApp-Hacks über diese meist unsicheren Netzwerke reduzieren.

Mit dem Webschutz der Pro-Version, der auch für iOS-Geräte verfügbar ist, können Sie sich darüber hinaus auch vor Phishing-Links schützen, die mittlerweile vor allem über Messenger-Dienste wie WhatsApp stark verbreitet werden. 

Datenlecks bei Drittanbietern

WhatsApp gilt als ziemlich restriktiv im Zusammenhang mit der Nutzung von Drittanbieter-Apps und scheut auch nicht davor zurück, Ihren Account zu löschen, sofern Sie unerlaubte Apps verwenden.

Dennoch können selbst von WhatsApp akzeptierte Apps von Drittanbietern, mit denen Sie etwa Ihre Nachrichten gestalten möchten, zu einem Risiko werden, denn solche Apps sind oftmals nicht besonders gut gesichert, weshalb Sie hier besonders vorsichtig sein sollten.

Verwenden Sie also unsichere Drittanbieter-Apps, gefährden Sie so möglichweise nicht bloß Ihre eigene Online-Sicherheit, sondern auch die Ihrer Kontakte.

Wie kann ich herausfinden, wer mein WhatsApp-Konto gehackt hat?

Sie können zwar über den WhatsApp-Hilfebereich Kontoinformationen anfordern, allerdings enthalten diese Berichte, die Sie nach der Anforderung innerhalb von drei Tagen erhalten, keine Informationen dazu, wer sich in Ihr WhatsApp-Konto eingeloggt oder Ihr Konto gehackt hat.

Aber es gibt zumindest Indizien dafür, dass Ihr Konto möglichweise gehackt wurde, und zwar über „Verknüpfte Geräte“. Erscheint hier ein Ihnen unbekanntes Gerät, können Sie beinahe sicher sein, dass jemand Ihr WhatsApp-Konto gehackt hat.

Können Hacker gelöschte Nachrichten auf WhatsApp sehen?

Weil WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beinhaltet und Nachrichten auf Ihrem Gerät gespeichert werden, ist es nicht so ganz einfach, von einem anderen Gerät aus auf Ihren Account zuzugreifen und Ihre früheren, gelöschten Chats zu lesen.

Wenn jemand Unbefugtes Ihr Smartphone in die Hände bekommen hat, ist es jedoch durchaus möglich, dass er an Ihre Backups gelangt: Gibt diese Person zur Wiederherstellung Ihrer Chatverläufe Ihre Handynummer an, erhalten Sie eine SMS mit einem Verifizierungs-Code, den dieser Unbefugte dann lediglich auf seinem Smartphone eingeben muss, um ein Backup Ihrer Verläufe herunterzuladen. Sobald Sie selbst wieder auf Ihr WhatsApp-Konto zugreifen, ist dies allerdings nicht mehr möglich.

 


 

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