Die SIM (Subscriber Identity Module) ist seit Beginn des GSM-Mobilfunks ein steter Begleiter jedes Handys. Für den Nutzer ist sie der Schlüssel zum Handynetz: Auf dem Chip der SIM-Karte sind Daten gespeichert, mit denen das Handy dafür sorgt, dass der Nutzer vom Handynetz identifiziert wird.
SIM-Karten ermöglichen es, die Leistungen eines Mobilfunk-Vertrages auch mit anderen Handys zu nutzen. Außerdem kann der Handy-Besitzer mit Hilfe einer PIN, die beim Start des Gerätes abgefragt wird, die Nutzung durch Unbefugte verhindern.
Auf der SIM-Karte kann der Nutzer auch Telefonbuch-Einträge und SMS speichern. Der Speicherplatz ist jedoch sehr gering. Daher ist dieses Feature nur interessant, wenn Kontaktdaten von einem Gerät auf ein anderes übertragen werden sollen. Und auch nur dann, wenn keine bequemeren Möglichkeiten bereitstehen, wie zum Beispiel die beim Smartphone üblichen Cloud-Speicher-Lösungen. Mit diesen lassen sich nicht nur Kontakte und SMS, sondern alle möglichen Daten komfortabel sichern und übertragen.
Die ersten SIM-Karten hatten noch die Größe von Kreditkarten. Sie werden inzwischen nicht mehr verwendet, sind aber oft noch unter dem Namen Standard-SIM-Karten bekannt. Dies kann leicht zu Verwechslungen führen, da auch Mini-SIM-Karten oft als Standard-SIM bezeichnet werden. Ein alternativer Name für die kreditkartengroßen SIM-Karten ist Full-Size-SIM. Drei kleinere Formate haben sich ihr gegenüber durchgesetzt, für eine vierte (die eSIM) wird sich dies noch zeigen:
Mini-SIM: Auch sie war lange Zeit das Standard-Format, wurde inzwischen aber von den noch kleineren Versionen abgelöst.
Micro-SIM: Anfangs von Apple eingeführt. Später hauptsächlich bei Smartphones verwendet.
Nano-SIM: Die kleinste austauschbare SIM ist nur unwesentlich größer als der Chip selbst. Fast alle neuen Smart
phones nutzen sie.
eSIM: Die fest eingebaute ("embedded") SIM ist nochmals kleiner als die Nano-SIM. Sie ist ein von außen programmierbarer Chip.
Die vier Karten-Typen unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich ihrer Ausmaße, also der Größe der Plastik-Ummantelung, die dem entsprechenden Karten-Slot im Handy, Smartphone oder Tablet angepasst ist. Für die eSIM wird am wenigsten Plastik benötigt, sie wird in der Regel als Chip direkt auf die Geräteplatine gelötet. Der in der Karte enthaltene Chip, der die relevanten Informationen für die Mobilfunk-Nutzung enthält, ist bei den SIM-Karten heutzutage identisch. Für ältere Mini- und Micro-SIM-Karten wurden teilweise Chips mit acht Kontaktflächen verwendet, diese fielen daher unter Umständen etwas umfangreicher aus. Da aber die unteren beiden Kontakte nie verwendet wurden, konnten die SIM-Karten entsprechend auf sechs Kontakte reduziert werden.
Da die Größe der einzige relevante Unterschied zwischen Mini- und Micro-SIMs ist, lässt sich die Mini-SIM einfach zur Micro-SIM zuschneiden. Nano-SIMs sind hingegen etwas dünner, daher ist es nur bedingt empfehlenswert, diese zurechtzuschneiden. Mehr Details zu diesem Thema lesen Sie in unserem Ratgeber: SIM-Karten zurechtschneiden.
Glücklicherweise ist ein manuelles Zurechtschneiden nur selten nötig. SIM-Karten werden meistens für alle drei Formate vorgestanzt ausgeliefert. Man spricht dabei von Triple- oder Kombi-SIM-Karten.
Schon bei der Festlegung des UMTS-Standards durch das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) Ende der 90er Jahre wurde angenommen, dass zukünftig entwickelte mobile Endgeräte tendenziell immer kleiner werden und dementsprechend auch die SIM-Karten-Größe angepasst werden müsste.
Mit steigender Komplexität moderner Smartphones und Tablets wird zudem mehr Platz für zusätzliche Bauteile gebraucht - dies ist ein wesentlicher Grund für die Einsparung bei der Slot- und Kartengröße. Und auch die physikalische Größe des Chips schrumpft kontinuierlich, weil Chip-Hersteller in regelmäßigen Abständen die Speicherdichte erhöhen. Weiteres Potenzial zum Platzsparen bietet schließlich noch die eSIM, die mit etwa 6 mal 5 mal 1 Millimetern noch kleiner als die Nano-SIM ist.