14
Fe
Alle SIM-Karten-Formate im Überblick
14.02.2024 13:26

Die SIM (Subscriber Iden­tity Module) ist seit Beginn des GSM-Mobil­funks ein steter Begleiter jedes Handys. Für den Nutzer ist sie der Schlüssel zum Handy­netz: Auf dem Chip der SIM-Karte sind Daten gespei­chert, mit denen das Handy dafür sorgt, dass der Nutzer vom Handy­netz iden­tifi­ziert wird.


SIM-Karten ermög­lichen es, die Leis­tungen eines Mobil­funk-Vertrages auch mit anderen Handys zu nutzen. Außerdem kann der Handy-Besitzer mit Hilfe einer PIN, die beim Start des Gerätes abge­fragt wird, die Nutzung durch Unbe­fugte verhin­dern.

Auf der SIM-Karte kann der Nutzer auch Tele­fonbuch-Einträge und SMS spei­chern. Der Speicher­platz ist jedoch sehr gering. Daher ist dieses Feature nur inter­essant, wenn Kontakt­daten von einem Gerät auf ein anderes über­tragen werden sollen. Und auch nur dann, wenn keine beque­meren Möglich­keiten bereit­stehen, wie zum Beispiel die beim Smart­phone übli­chen Cloud-Spei­cher-Lösungen. Mit diesen lassen sich nicht nur Kontakte und SMS, sondern alle mögli­chen Daten komfor­tabel sichern und über­tragen.

Die ersten SIM-Karten hatten noch die Größe von Kredit­karten. Sie werden inzwi­schen nicht mehr verwendet, sind aber oft noch unter dem Namen Stan­dard-SIM-Karten bekannt. Dies kann leicht zu Verwechs­lungen führen, da auch Mini-SIM-Karten oft als Stan­dard-SIM bezeichnet werden. Ein alter­nativer Name für die kredit­karten­großen SIM-Karten ist Full-Size-SIM. Drei klei­nere Formate haben sich ihr gegen­über durch­gesetzt, für eine vierte (die eSIM) wird sich dies noch zeigen:

Mini-SIM: Auch sie war lange Zeit das Stan­dard-Format, wurde inzwi­schen aber von den noch klei­neren Versionen abge­löst.



Micro-SIM: Anfangs von Apple einge­führt. Später haupt­sächlich bei Smart­phones verwendet.



Nano-SIM: Die kleinste austausch­bare SIM ist nur unwe­sent­lich größer als der Chip selbst. Fast alle neuen Smart­
phones nutzen sie.

eSIM: Die fest einge­baute ("embedded") SIM ist noch­mals kleiner als die Nano-SIM. Sie ist ein von außen program­mier­barer Chip.




 

Die vier Karten-Typen unter­scheiden sich haupt­sächlich hinsicht­lich ihrer Ausmaße, also der Größe der Plastik-Umman­telung, die dem entspre­chenden Karten-Slot im Handy, Smart­phone oder Tablet ange­passt ist. Für die eSIM wird am wenigsten Plastik benö­tigt, sie wird in der Regel als Chip direkt auf die Gerä­tepla­tine gelötet. Der in der Karte enthal­tene Chip, der die rele­vanten Infor­mationen für die Mobil­funk-Nutzung enthält, ist bei den SIM-Karten heut­zutage iden­tisch. Für ältere Mini- und Micro-SIM-Karten wurden teil­weise Chips mit acht Kontakt­flächen verwendet, diese fielen daher unter Umständen etwas umfang­reicher aus. Da aber die unteren beiden Kontakte nie verwendet wurden, konnten die SIM-Karten entspre­chend auf sechs Kontakte redu­ziert werden.


Da die Größe der einzige rele­vante Unter­schied zwischen Mini- und Micro-SIMs ist, lässt sich die Mini-SIM einfach zur Micro-SIM zuschneiden. Nano-SIMs sind hingegen etwas dünner, daher ist es nur bedingt empfehlens­wert, diese zurecht­zu­schneiden. Mehr Details zu diesem Thema lesen Sie in unserem Ratgeber: SIM-Karten zurecht­schneiden.


Glücklicher­weise ist ein manu­elles Zurecht­schneiden nur selten nötig. SIM-Karten werden meis­tens für alle drei Formate vorge­stanzt ausge­liefert. Man spricht dabei von Triple- oder Kombi-SIM-Karten.

Schon bei der Fest­legung des UMTS-Stan­dards durch das Euro­päische Institut für Tele­kommunikations­normen (ETSI) Ende der 90er Jahre wurde ange­nom­men, dass zukünftig entwi­ckelte mobile End­geräte tenden­ziell immer kleiner werden und dem­entsprechend auch die SIM-Karten-Größe ange­passt werden müsste.

Mit stei­gender Komple­xität moderner Smart­phones und Tablets wird zudem mehr Platz für zusätz­liche Bau­teile gebraucht - dies ist ein wesent­licher Grund für die Einspa­rung bei der Slot- und Karten­größe. Und auch die physi­kali­sche Größe des Chips schrumpft konti­nuier­lich, weil Chip-Hersteller in regel­mäßigen Abständen die Speicher­dichte erhöhen. Weiteres Poten­zial zum Platz­sparen bietet schließ­lich noch die eSIM, die mit etwa 6 mal 5 mal 1 Milli­metern noch kleiner als die Nano-SIM ist.

Kommentare


Datenschutzerklärung


G-BTR9YKEKCD