In einer Pressemitteilung hat Meta ein umfassendes Update zur kommenden Interoperabilität für WhatsApp und Facebook Messenger veröffentlicht. Dabei gestaltet das Entwicklerstudio die Kommunikation mit anderen Messengern leicht auffindbar und nutzbar. So erhalten Anwender etwa eine Benachrichtigung, sobald eine neue Drittanbieter-Plattform kooperiert. Außerdem lassen sich die Chats entweder trennen oder gemeinsam anzeigen. Meta betont, die Interoperabilität über die Anforderungen des Gesetzes über digitale Märkte (DMA) hinaus zu realisieren. Beispielsweise wird es Reaktionen und Schreibindikatoren geben.
Vergangenen März startete in der Europäischen Union (EU) das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, kurz DMA). Als Gatekeeper eingestufte Firmen wurden dazu angehalten, Auflagen zu erfüllen, um Anwendern mehr Wahlfreiheit bei den Diensten einzuräumen. Meta soll diesbezüglich seine Kommunikationstools WhatsApp und Facebook Messenger für Drittanbieter-Chats öffnen. Am Freitag veröffentlichte das Unternehmen ein Update zu den Fortschritten für die Interoperabilität.
Meta erklärt, seit einem halben Jahr an den Features zu arbeiten. Dabei holt man Feedback von potenziellen Partnern und weiteren Beteiligten ein. Sobald die Integration eines anderen Messaging-Services abgeschlossen ist, erhalten Nutzer in WhatsApp und Facebook Messenger eine Benachrichtigung. Diese beinhaltet auch eine Verknüpfung zum Menüpunkt, um den Drittanbieter-Chat einzurichten. Ferner können User entscheiden, ob die Mitteilungen fremder Messenger kombiniert mit den WhatsApp-Nachrichten oder in einem separaten Ordner angezeigt werden sollen.
Das Entwicklerstudio gewährt bei der plattformübergreifenden Kommunikation auch so manche Komfortfunktionen. So soll es Reaktionen, Direktantworten, Schreibindikatoren sowie Lesebestätigungen geben. Bis sich vollumfänglich Gruppen oder Anrufe nutzen lassen, wird es aber noch eine ganze Weile dauern. Meta möchte 2025 die interoperable Gruppenerstellung einführen. Sprach- und Videotelefonate über mehrere Messenger sind sogar erst für 2027 geplant. Meta erklärt, dass die Realisierung der Drittanbieter-Chats herausfordernd sei, man schon viel erreicht aber noch viel Arbeit vor sich habe.