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Funktionen gegen unerwünschte Nachrichten
26.08.2024 11:50

WhatsApp arbeitet an mehreren Funktionen, die den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Sicherheit und die Privatsphäre gewähren sollen. Wenn diese Maßnahmen ausgerollt werden, dürften sie tatsächlich nützlich sein.

WhatsApp verfügt über ein breites Funktionsspektrum und mausert sich immer mehr zu einem Kommunikations-Allrounder sowohl für private als auch für professionelle Kunden. Aktuell arbeitet WhatsApp an mehreren Maßnahmen, um seine Nutzer vor Spam und unerwünschten Nachrichten zu schützen. Dazu gehören sowohl ein automatischer Spam-Filter, als auch eine Funktion, mit der Nutzer besser kontrollieren können, wer sie anschreiben darf.

Wie „WABetaInfo” berichtete, arbeitet WhatsApp zurzeit an einer Nutzernamen-Funktion, wie man sie von Instagram und Facebook kennt. Zukünftig sollen Nutzer die Möglichkeit haben, ihren Account mit einem einzigartigen Namen zu versehen. Statt über die Telefonnummer soll man sie dann über diesen Namen finden und kontaktieren können. Damit haben WhatsApp-Nutzer die Möglichkeit, selbstständig zu bestimmen, wem sie ihre Telefonnummer aushändigen möchten. Gerade bei Einmal-Kontakten, großen Gruppen oder vielleicht auch vor einem ersten Date kann man somit seine Privatsphäre besser schützen und festlegen, dass man für diese Person nur über WhatsApp erreichbar ist.

Ungewollte Telefonanrufe, SMS oder sonstiger Spam können durch die kontrolliertere Weitergabe der Telefonnummer leichter vermieden werden. Diese neue Funktion zielt allerdings nur auf neue Kontakte. Auf bestehende Chats hat sie keinen Einfluss. Ist der anderen Person auch ohne Erstkontakt die Telefonnummer bereits bekannt, kann sie auch weiterhin einsehen, dass man WhatsApp nutzt. Der Erstkontakt ist aber dennoch nur über den Nutzernamen möglich, sofern man sich für dieses Feature entscheidet.

Um den Spam-Schutz und die Kontrolle der Privatsphäre noch zu verstärken, arbeitet WhatsApp außerdem an einer zweiten Maßnahme, die in Kombination mit dem Nutzernamen funktioniert. Nutzer sollen die Möglichkeit bekommen, eine mindestens vierstellige Pin festzulegen, die wie ein Schlüssel zwischen zwei Gesprächspartnern funktioniert. Will man eine Person erstmalig über WhatsApp kontaktieren, muss sie einem zunächst diese Pin mitteilen. Erst nach der Eingabe der Pin kann man sie über den Nutzernamen anschreiben.

Wer sich also vor unerwünschtem Spam schützen möchte, kann dies zukünftig über diesen Weg tun, sollte aber beim Kontaktaustausch die Pin nicht vergessen. Da man die Pin mit anderen Personen teilt, darf sie weder persönliche Daten wie das Geburtsdatum enthalten, noch anderweitig vergeben sein. Die Pins, mit denen man seine Chats oder die gesamte App sichert, müssen sich daher unbedingt von dieser Kontakt-Pin unterscheiden.

Da die Pin bei jedem Erstkontakt die gleiche zu sein scheint, kann man sich letztlich auch bei diesem Feature nicht davor schützen, dass Chatpartner den Nutzernamen und die Pin an Dritte weitergeben. Die Gefahr von Spam sinkt aber dennoch. Sowohl die Pin als auch der Nutzername befinden sich aktuell in der Entwicklung und sind noch nicht für Beta-Tester verfügbar. Wann die neuen Funktionen ausgerollt werden, ist nicht bekannt.

Die dritte Funktion, die WhatsApp derzeit entwickelt, ist ein automatischer Spam-Filter. Dieses Feature soll zukünftig unbekannte Accounts blockieren, deren Nachrichten ein bestimmtes Volumen überschreiten. Ab wann der Filter auf verdächtige Nachrichten aufmerksam wird, ist nicht transparent, dennoch dürfte er das Risiko von Phishing-Versuchen und anderen Spam-Formen senken. Hat ein Nutzer bereits viele Spam-Nachrichten erhalten, soll der Filter außerdem die Leistung des Smartphones wieder verbessern, da durch das Blockieren weniger Daten verarbeitet werden müssen. Auch diese Funktion schützt nur beim Erstkontakt.

Wie WeBetaInfo berichtete, befindet sich auch dieses Tool noch in der Entwicklung. Wenn es einmal ausgerollt wird, müssen Nutzer die Anti-Spam-Funktion manuell aktivieren. Dazu öffnet man das Drei-Punkte-Menü, wählt „Einstellungen“, „Datenschutz“ und schließlich den Reiter „Erweitert“ aus. Aktuell kann man hier bereits die Link-Vorschau deaktivieren und seine IP-Adresse bei Anrufen schützen.

Insgesamt bietet WhatsApp seinen Nutzern mit den geplanten Neuerungen eine größere Kontrolle ihrer Privatsphäre gegenüber anderen WhatsApp-Nutzern an. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit und das Nutzererlebnis zu verbessern.

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