Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) ist mit 3000 Wohnungsunternehmen der größte Immobilienverband in Deutschland. Die Unternehmen verwalten rund sechs Millionen Wohnungen. Das entspricht fast 30 Prozent des Marktes deutscher Mietwohnungen. Von diesen sechs Millionen Mietwohnungen wollen Vodafone und dessen Joint Venture OXG zwei und Tele Columbus, auch unter der Marke PŸUR bekannt, drei Millionen Haushalte versorgen. Die Kosten für den Ausbau und Betrieb der FTTH-Netze übernehmen die Telekommunikationsunternehmen.
Die Positionspapiere von Vodafone/OXG und Tele Columbus bestehen aus Musterverträgen. „Die Musterregelungen ermöglichen Wohnungsunternehmen zusätzliche Optionen, hohe Flexibilität und Rechtssicherheit“, betont GdW-Präsident Axel Gedaschko. Die Vereinbarungen sehen auch weitere Verhandlungen zwischen dem GdW und den Telekommunikationsunternehmen vor, um zusätzliche Regelungen oder auch alternative Modelle für den Bau und den Betrieb von Glasfasernetzen aufzunehmen. „Die Eckpunkte der Vereinbarung stellen eine verlässliche Basis für zukünftige Vertragsverhandlungen dar und eröffnen den Wohnungsunternehmen die Chance, mit uns den Glasfaserausbau ihrer Liegenschaften zu besten Konditionen voranzutreiben“, kommentiert Christian Biechteler, CSO und Vorstand der Tele Columbus AG, das eigene Positionspapier.
Die einzelnen Gebäude werden mit einer eigenen Glasfaserleitung an die Verteilstationen angeschlossen. Jede Wohnung soll vier Fasern erhalten. OXG-Geschäftsführer Stefan Rüter verspricht den Wohnungsunternehmen eine individuelle Ausbauplanung samt Fertigstellungstermin. „Dabei berücksichtigen wir, wenn nötig, individuelle Baufenster – zum Beispiel bei geplanten Sanierungsmaßnahmen“, sagt Rüter. Da das Kabelnetz von Tele Columbus und Vodafone parallel weiter genutzt wird, ändert sich für die Mieter beim TV-Empfang nichts. Ein Wechsel zur Glasfaser ist für sie eine Option, kein Muss.
Vodafone, OXG und Tele Columbus wollen die neuen FTTH-Netze im Sinne des Open Access auch für Dritte öffnen, sodass die Mieter unter verschiedenen IP-Produkten und Internettarifen wählen können. „Dies wird einen Schub in den Glasfaserausbau bringen“, sagt GdW-Chef Gedaschko. Dazu ergänzt Philippe Rogge, CEO bei Vodafone Deutschland: „Wir machen den Weg frei für modernste Glasfaser-Anschlüsse für Millionen Mieter in Deutschland.“