Am 7. Januar 2025 schaltet die ARD ihr bundesweites Hauptprogramm sowie die Dritten Fernsehprogramme in Standard-Auflösung auf dem Astra-Satellitensystem auf der Orbitposition 19,2° Ost ab. Zum gleichen Zeitpunkt beendet auch Vodafone die SD-Verbreitung der genannten TV-Programme. Das teilte Deutschlands größter Kabel-TV-Netzbetreiber jetzt anlässlich der IFA in Berlin mit.
"Die Umstellung geht einher mit den Anpassungen im Programmangebot der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Unsere TV-Kunden sehen ARD und die Dritten Programme im nächsten Jahr ausschließlich in der besseren HD-Qualität", sagt Marc Albers, der bei Vodafone kommissarisch das Privatkundengeschäft leitet."
Für Kabelkunden, die bereits einen HD-tauglichen Fernseher bzw. Receiver verwenden, ändert sich nichts. Nach Vodafone-Angaben nutzen mittlerweile weniger als zwei Prozent der Kabel-TV-Zuschauer Empfangsgeräte, die ausschließlich die Standard-Auflösung unterstützen. Dabei handele es sich um TV-Receiver von Kabel Deutschland oder Unitymedia, die älter als zwölf Jahre sind.
Nutzern, die noch keinen HD-fähigen Fernseher besitzen, empfiehlt Vodafone die Anschaffung eines DVB-C-Receivers, der auch Programme in hoher Auflösung empfangen kann. Dieses Gerät muss dann mit dem Fernseher verbunden werden. Vodafone hat angekündigt, rechtzeitig vor der Abschaltung der TV-Signale in Standard-Auflösung eine Serviceseite einzurichten, die Kunden Tipps für die Umrüstung bieten soll.
Vodafone verspricht sich vom Ende der Doppelverbreitung bestimmter Fernsehprogramme im Kabelnetz unter anderem einen größeren Gestaltungsspielraum für die künftige Netzgestaltung. Die freiwerdenden Frequenzspektren könnten beispielsweise genutzt werden, um Kunden, die den Internet-Zugang über das Kabelnetz nutzen, höhere Datenübertragungsraten anbieten zu können.
In diesem Jahr hat Vodafone auch endgültig die analoge Verbreitung von Hörfunkprogrammen in den Kabelnetzen beendet. In den 13 Bundesländern, die früher von Kabel Deutschland versorgt wurden, wurde der UKW-Hörfunk in den Breitbandverteilnetzen schon vor Jahren eingestellt. Jetzt gilt das auch für Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In diesen Bundesländern hatte früher Unitymedia die Kunden mit Kabelanschlüssen versorgt.