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Schädliche Apps im PlayStore
16.10.2024 12:27

Google kriegt das Malware-Problem nicht gelöst. Sicherheitsexperten haben in einem Jahr über 200 verseuchte Apps im offiziellen Google Play Store entdeckt, die insgesamt rund acht Millionen Mal installiert wurden.

Einer der wichtigsten Sicherheitstipps für Android-Nutzer lautet, dass man sich Apps bevorzugt aus dem offiziellen Play Store holen sollte. Doch allzu sicher sollte man sich dabei auch nicht fühlen. In einem aktuellen Report geben die Sicherheitsexperten von Zscaler Einblicke in ihre Arbeit. Von Juni 2023 bis Mai 2024 haben sie zum Beispiel im offiziellen Google Play Store über 200 mit Malware verseuchte Apps entdeckt.

Diese Apps wurden insgesamt fast acht Millionen Mal von Nutzern installiert, darunter Infostealer, Banking-Trojaner und Adware. Beliebt sind dabei Maschen, um Nutzern teure Premium-Abos unterzuschieben, Banking-Betrug, aufdringliche Werbung, Klau von Zugangsdaten und das Abfangen von SMS-Nachrichten.

Google scheint hier kein Mittel zu finden, dem Problem Herr zu werden. Schon 2023 gab es Millionen Malware-Downloads über den Play Store. Über eine Million schädliche Apps will Google gesperrt haben.

Joker ist dabei die am weitesten verbreitete Malware-Familie, die von den Sicherheitsexperten entdeckt wurde. Sie steckt in 38 Prozent der identifizierten bösartigen Apps. Joker ist berüchtigt für Betrügereien, bei denen Nutzern ohne deren Zustimmung Abos für Premium-Dienste untergeschoben werden.

Adware war der zweithäufigste Malware-Typ und umfasste 35 Prozent der beobachteten Bedrohungen. Die drittgrößte vertretene Malware-Familie war Facestealer (14 Prozent). Diese Schädlinge sind auf den Diebstahl von Facebook-Anmeldedaten spezialisiert.

Besonders vorsichtig sollten Android-Nutzer beim Download in der Kategorie "Tools & Dienstprogramme" sein. Dort versteckt sich rund jede zweite der gefundenen Malware-Apps. Auch in den Kategorien "Personalisierung" und "Fotografie" werden gern infizierte Apps angeboten.

Google gab dazu bekannt, dass die genannten Apps nicht mehr im Play Store verfügbar seien. Außerdem würden alle Android-Nutzer automatisch mit Play Protect vor bekannten Schädlingen geschützt. Der Virenschutz wurde im letzten Jahr durch Echtzeitfunktionen aufgerüstet.

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