SMS-Betrüger werden nicht nur immer dreister, sondern auch immer penetranter. Vor welchen Maschen Sie sich in Acht nehmen sollten.
Das sogenannte "Smishing" ist eine besonders perfide Betrugsmasche. Kriminelle versuchen mittels Links in SMS ahnungslose Opfer auf schädliche Webseiten zu locken oder Malware auf dem Mobiltelefon zu installieren. Wie der "Spiegel" berichtet, gab es im Oktober 2023 1.453 Beschwerden zu SMS, die im Namen von Paketdiensten verschickt wurden. Im Juli waren es noch 327 Betrugsfälle dieser Art, die der Bundesnetzagentur gemeldet wurden. Damit hat sich die Zahl der Betrugsfälle in drei Monaten mehr als vervierfacht.
Alle Nachrichten, vor denen die Verbraucherzentrale ausdrücklich warnt, haben einen Link zum Inhalt. Die Absichten der Kriminellen sind vielfältig. Es geht um Geldtransaktionen, Datenklau und Abofallen. Auch Fälle von im Hintergrund installierter Schadsoftware sind bekannt. Eine betrügerische SMS, vor der die Polizei Niedersachsen 2021 warnte, verschickte vom Handy der Betroffenen Textnachrichten an alle Kontakte im Telefonbuch.
Die Kriminellen zielen mit den Texten der vermeintlichen Paketdienstinformationen auf unbedachte Klicks. Die variierenden Texte ähneln sich im Wortlaut. In vielen versucht man Druck aufzubauen. Zum Beispiel lauten einige Mitteilungen, die der Verbraucherzentrale bekannt sind:
"Ihr Paket wird heute zum Absender zurück gesendet.Letzte Möglichkeit es abzuholen."
"Paket [Nummer] wurde im Verteilerzentrum angehalte. Verfolgen Sie Ihre Sendung hier:"
"Hallo, Ihr Paket steht noch aus. Bestätigen Sie Ihre Angaben hier:"
Haben Sie eine solche Mitteilung erhalten? So handeln Sie richtig:
Klicken Sie unter keinen Umständen auf Links in der SMS
Erwarten Sie tatsächlich ein Paket, prüfen Sie den Sendestatus direkt beim Paketdienst.
Um den Empfang schädlicher Mitteilungen zu vermeiden, können Sie gegebenenfalls einen Spamfilter in Ihrem Messerprogramm aktivieren oder Sie legen fest, nur SMS von in ihren Kontakten gespeicherten Nummern empfangen zu wollen.